Verwendung: Die Blätter der jungen Pflanzen haben einen milden Chrysanthemen-Geschmack. Blüht die Pflanze, werden die Blätter bitter. Die jungen Blätter und Triebe eignen sich besonders roh für Salate mit Tomaten, Bohnensprossen und Tofu. In Japan wird diese Pflanze gern gekocht als Blattgemüse gegessen. Auch die Blüte ist genießbar, sie dient als Gewürz (scharf oder süßlich). In China werden die goldgelben Blüten in Teig getaucht und wie Holunderblüten in Öl gebacken.
Anbau, Kultur, Ernte und Vermehrung: Dieser einjährige rosettenbildende Korbblütler mit gezahnten oder auch ganzrandigen Blättern ist frostempfindlich und stammt vermutlich aus Ostasien. Die Speisechrysantheme gedeiht gut in klimatisch gemäßigten Regionen an sonnigen Standorten. Temperaturen über 25 ºC im Langtag fördern das Schossen und machen eine Gemüsenutzung der Blätter unmöglich. Direktsaat ist von Anfang März bis Anfang September in gemäßigten Lagen möglich. Für eine Schnitternte der jungen Blattrosetten sollte man alle 2-3 Wochen aussäen. Die Pflanzabstände in der Reihe sollen etwa 15 cm betragen. Die Blattrosetten können nach ca. 25-40 Tagen geerntet werden. Als Gemüse wird die Speisechrysantheme ca. 10-15 cm hoch geschnitten; später werden die Triebspitzen mit einer Länge von 15 cm abgebrochen. Die Pflanzen können drei- bis viermal beerntet werden, denn sie regenerieren sich rasch und bilden Seitentriebe.
Gesundheitliche Bedeutung: Hoher Gehalt an Vitamin C, Carotin und Eisen machen die Speisechrysantheme zu einer wertvollen Ergänzung in der Gemüseküche.
Blattsalat aus Speisechrysanthemenblüten: ca. 20 dag Blattsalat (Vogerlsalat/Pflücksalat/Eissalat), 1 Hand voll Speisechrysanthemenblüten, 1 kleine Karotte, etwas Zitronensaft; Joghurt-Marinade: 3 EL Joghurt, 2 EL Sauerrahm, etwas Zitronensaft, Salz, Prise Zucker, 1 EL Öl
Zubereitung: Karotte schälen und grob raspeln, mit Zitronensaft beträufeln und auf die Seite stellen. Salat waschen und mundgerecht zerkleinern. Für die Marinade alle Zutaten vermischen. Salat und Karotte in einer Schüssel anrichten, Marinade über den Salat geben. Mit Blüten erst zum Schluss bestreuen und mit getoastetem Brot und Butter servieren.